|
|
|
|
|
|
|
|
|
 |
 |
POLITIK |
16.09.2011 |
|
|
|
|
Experte liest SPÖ die Leviten: "Profillos"
Die Sozialdemokraten seien nicht eifrig genug bei Reformen. Die SPÖ müsse Profil gewinnen, und Themen aufgreifen, die Menschen berühren, sagte der Politikwissenschafter Matthias Micus bei einem Vortrag in Salzburg.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Micus |
|
|
|
Tiefe Krise aller Volksparteien?
Ohne Vision nütze das beste Plakat und die beste Website nichts, betont der Micus, der an der Universität Göttingen in Niedersachsen lehrt.
Thema seines Vortrages in Salzburg war die Sinnhaftigkeit von Parteireformen. Dauerkoalitionen mit der ÖVP und Österreichs Sozialpartnerschaft würden von vielen Wählern als ständige Mauschelei empfunden.
Sie schaden der Sozialdemokratie, sagt Matthias Micus: "Die große Standardkoalition und die Sozialpartnerschaft sind ein riesiges Problem. Man sollte sich mal davon verabschieden und es eventuell einmal mit Rot-Grün probieren."
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mehr Profil statt Konturlosigkeit
Ehrenamtliche SPÖ-Funktionäre an der Parteibasis sollten von der Organisationsarbeit entlastet werden und bei Hausbesuchen neue Wähler und Symphatisanten direkt ansprechen, rät der Fachmann:
"Die Partei darf nicht Selbstzweck sein. Sie sollte Instrument sein, um die Gesellschaft und Menschen zu verändern. Deshalb müssen grundlegende Fragen geklärt werden: Will die Sozialdemokratie überhaupt noch eine Volkspartei sein?"
Micus betont, den Volksparteien gelinge es in unserer postindustriellen Zeit immer weniger, die verschiedenen Interessen zu integrieren: "Sie schaffen es nicht mehr, die Gesamtgesellschaft in ihren Reihen abzubilden."
Stattdessen sei die Realität eher so: "Wer allen alles sein will, ist leicht keinem mehr irgendetwas." Und deshalb sei es hoch an der Zeit, dass die Sozialdemokratie entdlich wieder ein unverwechselbares Profil entwickle, so Micus.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|