Salzburg ORF.at
MI | 11.04.2012
Gasherbrum II in Pakistan, 8.035 Meter. Bild: dynafit.at
PAKISTAN
Bergsteigerin auf Expedition verstorben
Die Salzburger Sozialwissenschafterin und Alpinistin Ulrike Gschwandtner ist am Dienstag bei einer Expedition im Karakorumgebirge in Pakistan unerwartet verstorben. Am 10. Juli findet in Salzburg-Stadt eine Gedenkfeier statt.
Gasherbrum II (rechts). Bild: dynafit.at
Möglicherweise Herz-Kreislauf-Versagen
Die erste Todesnachricht aus Südasien wurde Mittwochfrüh vom Büro des Expeditionsveranstalters in Europa bestätigt, mit dem die Salzburgerin unterwegs war.

Die erfahrene Alpinistin wollte mit einer geführten Gruppe den 8.035 Meter hohen Gasherbrum II besteigen und verstarb - nach Angaben von Höhenbergsteigern möglicherweise an Herz- und Kreislaufversagen - in ihrem Zelt im Basislager. Umfassende Erste Hilfe durch Ärzte nutzte nichts mehr.
Gedenkfeier in "ARGE" - 10. Juli
Am Dienstag, 10. Juli, findet um 14.00 Uhr in der ARGEkultur Salzburg in der Josef-Preis-Allee 16, Salzburg-Nonntal, eine Gedenkfeier für Ulrike Gschwandtner statt.

Das Begräbnis soll laut Familie in Werfen (Pongau) stattfinden - wobei der Zeitpunkt noch nicht feststeht - zu erfahren demnächst über die Website www.solution.co.at
Ulrike Gschwandtner, Wissenschafterin & Alpinistin. Bild: privates Archiv
Bei einer ihrer früheren Touren ... Bild: privates Archiv.
Spenden: Projekt für behinderte Frauen
Im Sinne der Verstorbenen, so teilen Freunde und Verwandte mit, ersucht die Trauergemeinde - statt möglicher Blumen- und Kranzspenden - um finanzielle Unterstützung zugunsten des sozialen Projektes für Frauen mit Behinderung: »frauen.leben"

Konto der Sozialen Initiative Salzburg bei der
Salzburger Sparkasse • BLZ 20404, Nr. 2303
IBAN: AT802040400000002303 • BIC(Swift): SBGSAT2S
Drei Ärzte bemühten sich
Am Dienstag wurde die 42-Jährige in ihrem Zelt im Basislager auf gut 5.000 Metern Seehöhe auf dem Abruzzen-Gletscher leblos aufgefunden. Obwohl sich drei in der Nähe anwesende Ärzte bemühten, blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos.

Die Politikwissenschafterin Gschwandtner arbeitete im "Büro für angewandte Sozialforschung und Entwicklung" ("b. a. s. e.") und für das von ihr gegründete Forschungsinstitut "Solution" - beide in der Stadt Salzburg.
In den Tagen vor ihrem Tod hatte Gschwandtner bereits das höher gelegene Lager 1 erreicht und war wieder ins Basecamp abgestiegen, um sich zu akklimatisieren und Material zu holen.
Gipfel des Gasherbrum II (Bild: Nachlass Fritz Moravec)
Gasherbrum-Gipfelbereich (1956): Foto aus dem Archiv des Erstbesteigers Fritz Moravec
Film über Kletterpionierin Schimke
Die aus dem Pongau stammende Ulrike Gschwandtner engagierte sich öffentlich auch im Kulturbereich. Als Filmemacherin beteiligte sie sich an einer Produktion über die Salzburger Kletterpionierin und Architektin Helma Schimke.

Der Gasherbrum II, an dem Gschwandtner nun verstarb, wurde 1956 von einem Team der österreichischen Naturfreunde erstbestiegen.
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