|
|
 |
 |
ARBEITSWELT |
18.09.2006 |
|
|
|
|
Mehr Mut im Kampf gegen Alkoholismus
Vorgesetzte müssten mutiger und rascher auf Alkohol- und andere Suchtprobleme ihrer Mitarbeiter reagieren. Das verlangte am Montag ein Suchtexperte aus Bayern bei einer Tagung in der Salzburger Residenz.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Alkohol und Medikamente als Hauptprobleme
Vorgesetzten sei das Problem von Mitarbeitern oft schon früh bekannt. Die Chefs warteten zu lange, bis sie Maßnahmen ergreifen. Alkoholismus sei in diesem Zusammenhang nicht das einzige Suchtproblem.
Vor allem die Abhängigkeit von Medikamenten steige dauernd, und hier wiederum der Missbrauch von Psychopharmaka.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Allein in Salzburg fast 70 Millionen Schaden
Einer von 20 Arbeitnehmern in Österreich ist alkoholkrank. Diese Menschen sind 16 Mal häufiger in Krankenstand und 3,5 Mal öfter in Arbeitsunfälle verwickelt. Ihre Arbeitsleistung sinkt. Im Bundesland Salzburg ergibt das pro Jahr einen Schaden von 67 Millionen Euro.
Die Salzburger Bildungseinrichtung "Berufliche Fortbildungszentren" hat mit anderen Institutionen ein Präventionsprojekt für Klein- und Mittelbetriebe gestartet.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ratschläge eines Experten
Franz Miehle vom Präventionsmanagement Augsburg in Bayern sagt, die Problematik müsse offen angesprochen werden:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
"Gespräch, wenn Druck noch nicht groß ist"
"Viele Vorgesetzte wissen um die Auffälligkeiten von Mitarbeitern. Es gibt jedoch sehr hohe Toleranz- und Schmerzgrenzen, bis reagiert wird."
"Mein Vorschlag ist, dass man wesentlich früher das Gespräch sucht, wenn der Druck im Arbeitsbereich durch den Alkohol oder mögliche Unfälle oder andere Missgeschicke noch nicht so groß ist. Wenn die Auswirkungen noch nicht so dramatisch sind, dann können Vorgesetzte mit klarer Haltung mehr Sicherheit und Orientierung geben", so Miehle.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Betroffener berichtet
Viele Einrichtungen stünden mit Rat und Tat zur Seite, wenn Vorgesetzte nicht wissen, wie sie mit dem Alkoholproblem eines Mitarbeiters umgehen sollen, ergänzt Miehle.
Max Rauchegger ist wegen seiner Alkoholabhängigkeit vorzeitig in den Ruhestand geschickt worden. Von seinen Kollegen habe er keine Hilfe bekommen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
"Man merkt es oft selbst nicht mehr"
"Die haben früher als ich gemerkt, dass ich zu viel trinke. Betroffene merken es oft sehr spät. Man will es ja auch nicht zugeben, auch nicht gegenüber sich selbst", sagt Rauchegger.
Aber ich habe schon gemerkt, dass ich geschnitten werde, dass die Kollegen nicht mehr so auf mich zugehen wie früher. Darunter habe ich sehr gelitten und war zusätzlich isoliert."
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Vom Saulus zum Paulus
Rauchegger stellt sich nun ebenfalls in den Dienst der gute Sache und hält Vorträge über Alkoholismus am Arbeitsplatz - und wie man präventiv dagegen arbeiten kann.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
vorarlberg.ORF.at; 6.5.06
Drogen- und Alkoholmissbrauch am Arbeitsplatz: Viele Mitarbeiter schauen einfach weg. Doch wie geht man mit einer solchen Situation um? Darüber diskutierten am Freitag Experten bei der Arbeitsschutzmesse Preventa in Dornbirn.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
tirol.ORF.at; 8.10.05
Das Land Tirol und der Verein Beratung, Information und Nachsorge (BIN) wollen gemeinsam dem Alkohol am Arbeitsplatz den Kampf ansagen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|