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 Getreide |
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Roggen-Renaissance im Lungau
Mit den ersten Mähdreschern ist der Roggenanbau aus dem Lungau weitgehend verschwunden. Dabei ließe sich das kälteresistente Getreide mit heutigen Mitteln wieder anbauen. Bauern arbeiten jetzt an einer Roggen-"Renaissance".
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In dern 1930er Jahren eingeführt. |
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Züchtung verträgt lange, kalte Winter
Ob seiner langen und harten Winter gilt der Lungau als "Sibirien" Österreichs. Dennoch gibt es mit dem Lungauer Tauernroggen eine heute oft vergessene Getreidesorte, die trotz der widrigen Bedingungen gut gedeiht.
"Der Lungauer Tauernroggen ist eine Züchtung, die in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnen worden ist von einem Professor der Universität für Bodenkultur", sagt Hans Brunnauer von der Landwirtschaftskammer, "Dieser Roggen hat die besondere Eigenschaft, dass er dem Lungauer Klima besonders angepasst ist. Er kommt sehr gut über den langen, kalten Winter. Daher braucht man da sehr widerstandsfähige Getreidesorten."
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Erste Mähdrescher verwickelten sich darin. |
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Zwei Meter langes Stroh Verhängnis
Die Kältebeständigkeit des Lungauer Tauernroggens geht Hand in Hand mit einer anderen Eigenschaft, ergänzt Brunnauer: "Er ist sehr langstrohig, weil diese Widerstandsfähigkeit genetisch mit der Länge des Strohs zusammenhängt. Er hat ein Stroh, das über zwei Meter lang ist."
Und diese lange Halme haben dem Tauernroggen auch fast den Garaus gemacht: "Ein großes Problem war die Technisierung der Ernte - das Stroh war für die damaligen Mähdrescher zu lang. Die sind in dem langen Stroh 'erstickt', die haben sich verwickelt. Das wäre mit der heutigen Technik kein Problem mehr."
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Rührige Bauern wollen ihn wieder einführen
Jetzt wird der Roggen im Lungau wieder gezüchtet und soll wieder mehr Verbreitung finden. Hauptinitiator ist der findige Göriacher "Hiasnbauer" Gunther Naynar, der auch schon für seine ausgezeichneten Käsesorten bekannt ist.
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